Wasserhärte

Wasserhärte
Ein Beitrag von Silke P.


Wasserhärte


Das natürlich vorkommende Wasser enthält stets gelöste Stoffe. Als Härte bezeichnet man den Gehalt an Erdalkalisalzen im Wasser.


Wasser wird in folgende Härtegrade eingeteilt:


0 – 4 = sehr weich 12 – 18 = ziemlich hart
4 – 8 = weich 18 – 30 = hart
8 – 12 = mittelhart über 30 = sehr hart


Zur Angabe von Härtegraden wird der Ca++- und Mg++-Gehalt auf CaO (Brandtkalk) umgerechnet. 1º dH (1 Grad deutscher Härte) bedeutet einen Gehalt von 10 mg CaO in 1 Liter Wasser.


Die Härte des Wassers wird folglich durch den Gehalt an Ca++ und Mg++Ionen bestimmt. Je mehr davon natürliches Wasser aus dem Erdboden oder aus Gesteinen aufgenommen hat (aus Kalkgebirgen, kalk- oder gipshaltigen Böden), desto härter ist es. Wasser das aus Urgesteinen oder anderen verwitterten Silikaten (Gneis, Basalt, Granit) entspringt, ist weich, ebenso Regenwasser oder Kondenswasser.


Gesamthärte – GH


Die Gesamthärte lässt sich wie folgt einfach aufbröseln:


Gesamthärte = vorübergehende - bleibende Härte
Gesamthärte = temporäre - permanente Härte
Gesamthärte = Karbonat - Nichtkarbonathärte


Die Karbonathärte KH verschwindet beim erhitzen, (Ca (HCO3)2 -> CaCO3 “+ H2O + CO2) sie beruht auf dem Gehalt an Kalzium- und Magnesiumhydrogenkarbonat
Ca (HCO3)2 und Mg (HCO3)2, d.h. auf dem Anteil an Ca++ und Mg++ der dem Gehalt des Wassers an HCO3 entspricht. (Die Karbonathärte verschwindet natürlich nicht einfach, sonders setzt sich als Kessel sein ab, der hauptsächlich aus Kalziumkarbonat und -sulfat gebildet wird.)


Nichtkarbonathärte bleibt beim erhitzen bestehen; sie beruht auf dem restlichen Gehalt an Ca++- und Mg++. Als zugehörige Anionen betrachtet man die im Wasser vorhandenen Sulfationen SO4--, sodass dieser Teil der Härte auf den Gehalt an CaSO4 und MGSO4 beruht und auch „Sulfathärte“ genannt wird.


Senken der Wasserhärte


Um Wasser zu enthärten, bzw. Aquarienwasser weicher zu machen ist es also nötig die Ca++ und Mg++ zu entfernen oder ihre Konzentration zu senken. Das kann durch den Zusatz von Regenwasser (aber nicht von einem Dach das z.B. von Tauben bewohnt wird), destilliertem Wasser oder durch einen Ionenaustauscher erfolgen. Filterung über Torf senkt ebenfalls die Wasserhärte.


Wasserhärte erhöhen kann durch Zusatz von kalkhaltigem Gestein, z.B. Marmor und Lochstein oder einbringen von Muscheln, -schalen, Korallenbruch oder -sand erfolgen.



Literatur/ Quellen der Tabellen:


Hans Günther Hirschberg, Handbuch der Verfahrenstechnik und Anlagentechnik

"Die Franzosen neigen dazu sehr dünne Steaks zu grillieren, die kaum 200g wiegen. Für mich ist das Aufschnitt" - Otto von Bismarck, 1898