Grindalzucht auf Seramis

Grindalzucht auf Seramis


Im Internet kursieren viele Zuchtberichte von Grindal und mindestens zwei Varianten werden häufig beschrieben: Zum einen werden die Würmchen auf Schaumstoff oder eben auf Seramis gehalten. Ich halte sie auf Seramis, da mir das Marion B. empfohlen hat, als sie mir den Zuchtansatz gegeben hat. Danke :-)


Vorab möchte ich sagen, dass meine Variante sicher nicht die beste und ergiebigste ist, doch reicht es für mich als Besitzer eines einzigen Aquariums aus, da ich Grindal eher selten verfüttere.


Ein Bericht von "Minimax"



Allgemein:


Gattung: Enchytraeidae
Klasse Oligochaeta,
Erdbewohner feuchter, humusreicher Orte. Bevorzugt findet man sie an faulenden Pflanzenresten oder auch in der Walderde, dort im Mulm zerfallender Blätter und Baumstümpfe, etc.
Das knapp 1 cm lange Grindalwürmchen (Enchytraeus buchholtzi) ist ein eierlegende Zwitter der es gerne etwas wärmer liebt (18-24°C).Aufgrund der geringen Größe sollten die Kulturgefäße ebenfalls relativ klein sein.


Wie geht man also vor, wenn man Grindal als Fischfutter züchten möchte?



Zuerst bereitet man das Gefäß vor: Ich verwende Margarinedosen in die ich eine Schicht Seramis einfülle. Danach kommt eine Glas- oder Plastikscheibe darüber, damit sich dort die Würmer sammeln. Zum Schluss wird noch soviel Wasser eingefüllt, dass das Seramis sich voll saugt. Je nachdem wie groß die Kultur sein soll, kann man natürlich die Dimensionen des Zuchtbehälters ändern. Zum Schluss Deckel drauf und Löcher rein stechen, damit Luft an den Ansatz kommt.


Jetzt müssen noch die Grindalwürmer in den Behälter. Dazu wird von einem schon bestehenden Ansatz etwas Seramis entnommen und in den frische Dose gegeben.


Fütterung: Ich füttere die Würmchen mit Haferflocken, die ich zu feinem Pulver gemahlen habe. Die Scheibe wird hochgeklappt, das Pulver auf das Substrat gegeben und die Scheibe kommt wieder drauf. Nach einiger Zeit kommen die Würmer nach oben und kleben an der Glasscheibe. So können sie mit Hilfe von Pinsel oder Finger leicht ins Aquarium gegeben werden.


Fazit: Grindal lässt sich einfach züchten, denn man kann kaum etwas falsch machen. Der Ansatz stinkt nicht und der Pflegeaufwand ist minimal. Das Problem ist, dass man die Grindalwürmer nicht zu oft verfüttern sollte, da sie angeblich zu fetthaltig sind.



MfG Max

"Die Franzosen neigen dazu sehr dünne Steaks zu grillieren, die kaum 200g wiegen. Für mich ist das Aufschnitt" - Otto von Bismarck, 1898